CAELYX

CAELYX

Caelyx

Behandlung von Patientinnen mit metastasierendem Mammakarzinom, wenn eine Monotherapie mit Anthrazyklinen geeignet ist. 

INDIKATIONEN 1,2,3

  • Behandlung von Patientinnen mit metastasierendem Mammakarzinom, wenn eine Monotherapie mit Anthrazyklinen geeignet ist.
  • Behandlung des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms bei Versagen/Rezidiv nach einer Paclitaxel- und/oder Platin-haltigen Chemotherapie.
  • In Kombination mit Bortezomib für die Behandlung des progressiven multiplen Myeloms bei Patienten, die mindestens eine vorangehende Therapie erhalten haben und die sich bereits einer Knochenmarktransplantation unterzogen haben oder die für eine Knochenmarktransplantation nicht geeignet sind.
  • Behandlung des AlDS-assoziierten Kaposi-Sarkoms bei Patienten mit niedrigen CD4-Werten (<200 CD4-Lymphozyten/µl) und ausgedehnter mucokutaner oder viszeraler Beteiligung.
  • Caelyx kann als systemische First-Line Chemotherapie oder als Second-Line Chemotherapie bei AIDS-Kaposi-Patienten bei Progredienz der Erkrankung oder Intoleranz unter vorausgehender systemischer Kombinationstherapie mit mindestens zwei der folgenden Zytostatika verwendet werden: Vinca­Alkaloid, Bleomycin und Doxorubicin (oder einem anderen Anthrazyclin).

PEGylierung: SPEZIELLE UMMANTELUNG MACHT DEN UNTERSCHIED 1,2,3

Die PEGylierung, eine spezielle Wirkstoffummantelung führt dazu, dass der Wirkstoff sich gezielter im Tumor, aber nicht in gesundem Gewebe anreichert und gleichzeitig eine bessere Verträglichkeit erreicht wurde.

Untersuchungen mit Doxorubicin zeigten, dass herkömmliche Liposome rasch durch das Immunsystem eliminiert und der Wirkstoff dadurch vorzeitig freigesetzt wird. 

Für Caelyx wurde deshalb eine spezielle Ummantelung des Liposoms mit Polyethylenglykol, die so genannte PEGylierung entwickelt. Die PEGylierung bildet eine Hülle um die äussere Oberfläche der Lipidschicht und stellt damit eine sterische Barriere gegen Interaktionen mit Plasmaproteinen, Opsoninen und Zelloberflächenrezeptoren dar. Zusätzlich sind die Caelyx®-Liposome so klein (100 nm), dass sie intakt über Endotheldefekte der Blutgefässe in das Tumorgewebe eindringen können. Der Wirkstoff bleibt während der Plasmazirkulation nahezu vollständig im Liposom verkapselt und wird damit vor allem im Tumorgewebe freigesetzt1,2.  

Somit belastet Caelyx gesundes Gewebe weniger als das konventionelle Doxorubicin. Dies führt zu einem verbesserten Nebenwirkungsprofil etwa hinsichtlich3 Alopezie, Erbrechen, Myelosuppression, Kardiotoxizität.

ANWENDUNG

CAELYX ... darf nur unter Aufsicht eines Onkologen angewendet werden, der in der Verabreichung zytotoxischer Substanzen spezialisiert ist

... darf nicht abwechselnd mit anderen Doxorubicinhydrochlorid-Formulierungen angewendet werden

... wird nach Verdünnung als intravenöse Infusion verabreicht. Zubereitung der Infusionszubereitung und Applikation siehe «Sonstige Hinweise für die Handhabung»

... enthält kein Konservierungsmittel. Aseptische Bedingungen müssen unbedingt eingehalten werden. Nach Anbruch der Durchstechflasche ist das Infusionskonzentrat sofort zu verwenden, allfällige Reste sind fachgerecht zu entsorgen

... darf nicht als i.v. Bolusinjektion, intramuskulär, subkutan oder als unverdünntes Infusionskonzentrat verabreicht werden

... sollte mit Vorsicht gehandhabt werden. Das Tragen von Handschuhen ist erforderlich. Falls Caelyx® mit Haut oder Schleimhaut in Kontakt gerät, sollte diese Stelle sofort gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden

... ist vor Licht geschützt im Kühlschrank (2-8 °C) zu lagern, nicht einfrieren.